Ich hab es nun endlich geschafft!!! Ich habe noch eine Mittelaltergruppe gefunden! Diesmal regional etwas näher (oder doch nicht?). Und zwar hier im Norden! Was Zugtechnisch vielleicht etwas einfacher werden könnte ^.^
Nun zu dem Thema, dass ich im Titel anspreche: Das Nadelbinden.
Ich wollte damit eigentlich schon vor eine Weile anfangen (und wenn ich Weile schreibe, dann mein ich das auch so!)
Ich habe das erste Mal mich an Nadelbinden im Dezember 2009 beschäftigt. Ich lag im Krankenhaus und hatte gerade eine Fußoperation hinter mir, weshalb ich ja nicht herumstromern konnte. Da nutzte ich die Gelegenheit, kaufte mir vorher eine Holznadel und setzte mich dann im Krankenhauszimmer hin und versuchte mich an den ersten paar Schlaufen.
Dabei orientierte ich mich an der Anleitung von Flinkhand. Die ich gut geschrieben und auch illustriert finde.
Aber zuerst einmal, was ist Nadelbinden?
Nadelbinden ist auch eine sehr alte Handarbeit, die schon vor dem Mittelalter benutzt wurde. Vieles über das ich stolpere, sagt, dass es wikingisch sein soll.
Ein Nadelgebinde sieht aus wie ein strickähnliches Gewebe, es gibt allerdings ein paar gravierende Unterschiede zum Stricken: Der erste Unterschied ist, dass anders als beim Stricken beim Nadelbinden nur eine Nadel, im Mittelalter vornehmlich aus Holz oder Knochen, verwendet wird, um den Faden zu binden. Die Nadel sieht fast aus wie eine sehr große Nähnadel. Daraus ergibt sich der nächste Unterschied, dass beim Nadelbinden nämlich kein unendlicher Faden verarbeitet werden kann, sondern immer nur endliche Fadenstücke, da der Faden ja, wie beim Nähen auch, mit der Nadel komplett durchgezogen werden muss. Und aus der Art des Arbeitens ergibt sich schließlich der letzte und wohl wichtigste Unterschied, dass nämlich ein Nadelgebinde sich anders als ein Strickwerk nicht aufziehen lässt, wenn man am Endfaden zieht. Im Gegenteil, das Nadelgebinde zieht sich dort dann eher noch stärker zusammen.
Es gibt zwei Methoden. Einmal die Freihandmethode und das Daumenfesseln.
Bei ersterem sieht man was man tut und es wird beschrieben, dass man unter oder über die Fäden gehen muss. Bei den Daumenfesseln sieht man schon nicht mehr wirklich was man macht, weshalb Flinkhand empfahl mit der Freihandmethode anzufangen.
Und dies tat ich auch.
Und es endete in einer Katastrophe ._.
Ich hatte die Schlaufen viiiiiieeeeel zu locker gemacht....
und dann gab ich auf. Weil ich leider wirklich nicht verstand, wie das mit den Daumenfesseln funktionieren sollte...
Als ich dann aber auf dem Markt in Gartz (Rügen) war, lernte ich dort eine Frau kennen, die selbstgefärbte Wolle verkaufte und nebenbei nadelte und ich ihr ein wenig über die Finger sah. Sie empfahl mir, mir Videos auf YouTube anzuschauen (wieso bin ich nicht auf die Idee gekommen???).
Ich tat wie mir geheißen. Dort allerding fand ich nur Videos mit der Daumenfesselungsmethode. Da man aber beim nadeln sebst richtig zugucken konnte, verstand ich, was ich zu tun hatte!
Hier mal ein Bild von einer Reihe. (Versucht keinen Sinn drinn zu erkennen... Ich saß da, arbeitete (Aufsicht eines Kinderchats) und nadelte ein bisschen, bis der Faden alle war. Doch für die Konzentration jetzt eine zweite Reihe anzufangen, fehlte mir die Konzentration...)
Ich will mich jetzt in den nächsten Tagen auch nochmal hinsetzen und die Freihandmethode noch einmal veruschen... vielleicht klappt es bei diesem Mal besser ^.^
und auch wenn die Wolle, die ich zum Üben verwende, nicht authentisch ist, hat schon ein guter Freund von mir sich eine Mütze bei mir bestellt >.<
Na ob das was wird?!
Bless!
und auch wenn die Wolle, die ich zum Üben verwende, nicht authentisch ist, hat schon ein guter Freund von mir sich eine Mütze bei mir bestellt >.<
Na ob das was wird?!
Bless!
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